Mein Bruder hat Darmkrebs
Liebe Leute, geht zur Darmkrebsfrüherkennung. Es ist so einfach, einen Darmpolypen als Vorstufe des Krebses zu erkennen und zu entfernen.
Und es ist so schlimm, meinen geliebten Bruder an Darmkrebs leiden zu sehen. Gestern, fünf Tage nach seiner Operation, habe ich ihn besucht. Aus seinem künstlichen Darmausgang lief grünes, flockiges Wasser. Eben dieses grüne flockige Wasser kotzte er anschließend aus seinem Mund. Die Operationswunde reicht von der Schwanzwurzel bis zum Brustbein. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie weh es tut, mit einem 20 Zentimeter langen Vertikalschnitt durch den Bauch, einem abgetrennten Dickdarm, mit einer zerschnittenen Leber sich die Seele aus dem Leib und den Dünndarminhalt auszukotzen?
Seine Prognose ist gut, trotz einer Metastase auf der Leber und etlicher verkrebster Lymphknoten, die ihm auch gleich wegoperiert wurden. Mein Bruder wird noch eine Woche liegen, bis die Operationswunde verheilt ist, dann geht es in die kombinierte Chemo- und Strahlentherapie, zum Glück ambulant. Die dauert fünf Wochen. Dann vier Wochen Pause, nach der ihm der künstliche Darausgang zurückverlegt wird. Dann eine weitere Pause von einigen Wochen, ehe eine letzte Chemotherapie die letzten Krebszellen in seinem Körper abtöten soll. Wenn alles gutgeht, ist die Behandlung nächstes Jahr im Sommer abgeschlossen und mein Bruder hat keinen Krebs mehr. Das zeigen dann aber erst die Nachsorgeuntersuchungen. Er hat eine gute Prognose, die Wahrscheinlichkeit, dass er überlebt, liegt bei über 70 Prozent.
Mein Bruder hat mir das Leben gerettet. Ich war heute bei der Darmspiegelung. Okay, die Vorbereitung, das Abführen, ist nicht schön. Aber das Entfernen meines Darmpolypen hat eine Stunde gedauert. Er war gutartig.
Also: Geht bitte zur Darmkrebsfrüherkennung.
Und: Bis auf weiteres schließe ich dieses Blog, weil mich momentan sehr ernste Dinge in Anspruch nehmen. Diese Dinge sind so persönlich, dass ich sie auch nicht hier in der Anonymität ausbreiten will. Ich denke, Ihr habt Verständnis dafür. Was für ein Scheißjahr, dieses 2007.
Und es ist so schlimm, meinen geliebten Bruder an Darmkrebs leiden zu sehen. Gestern, fünf Tage nach seiner Operation, habe ich ihn besucht. Aus seinem künstlichen Darmausgang lief grünes, flockiges Wasser. Eben dieses grüne flockige Wasser kotzte er anschließend aus seinem Mund. Die Operationswunde reicht von der Schwanzwurzel bis zum Brustbein. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie weh es tut, mit einem 20 Zentimeter langen Vertikalschnitt durch den Bauch, einem abgetrennten Dickdarm, mit einer zerschnittenen Leber sich die Seele aus dem Leib und den Dünndarminhalt auszukotzen?
Seine Prognose ist gut, trotz einer Metastase auf der Leber und etlicher verkrebster Lymphknoten, die ihm auch gleich wegoperiert wurden. Mein Bruder wird noch eine Woche liegen, bis die Operationswunde verheilt ist, dann geht es in die kombinierte Chemo- und Strahlentherapie, zum Glück ambulant. Die dauert fünf Wochen. Dann vier Wochen Pause, nach der ihm der künstliche Darausgang zurückverlegt wird. Dann eine weitere Pause von einigen Wochen, ehe eine letzte Chemotherapie die letzten Krebszellen in seinem Körper abtöten soll. Wenn alles gutgeht, ist die Behandlung nächstes Jahr im Sommer abgeschlossen und mein Bruder hat keinen Krebs mehr. Das zeigen dann aber erst die Nachsorgeuntersuchungen. Er hat eine gute Prognose, die Wahrscheinlichkeit, dass er überlebt, liegt bei über 70 Prozent.
Mein Bruder hat mir das Leben gerettet. Ich war heute bei der Darmspiegelung. Okay, die Vorbereitung, das Abführen, ist nicht schön. Aber das Entfernen meines Darmpolypen hat eine Stunde gedauert. Er war gutartig.
Also: Geht bitte zur Darmkrebsfrüherkennung.
Und: Bis auf weiteres schließe ich dieses Blog, weil mich momentan sehr ernste Dinge in Anspruch nehmen. Diese Dinge sind so persönlich, dass ich sie auch nicht hier in der Anonymität ausbreiten will. Ich denke, Ihr habt Verständnis dafür. Was für ein Scheißjahr, dieses 2007.
Stachanow - 10. Dez, 15:19
Trackbacks zu diesem Beitrag
Ulysses Streitzüge - 11. Dez, 21:35
Scheißjahr, dieses 2007
Stachanow spricht mir aus der Seele:... [weiter]
Murmeltier_Phil - 11. Dez, 09:36
Dann...
...kann ich Dir und Deiner Familie nur ein viel viel besseres 2008 wünschen. Ich drück die Daumen und gute Besserung!
schlafmuetze - 1. Jan, 22:56
Ein besseres Jahr 2008 und
... Gesundheit für dich und deine Familie verbunden mit vielen guten Wünschen.
Stachanow - 3. Jan, 12:29
Liebe schlafmuetze,
Danke für Deine guten Wünsche. Können wir gut gebrauchen.
Danke für Deine guten Wünsche. Können wir gut gebrauchen.
Haltungsturner - 7. Jan, 16:49
Ich denke an dich
Auch wenn ich viel zu spät dieses hier lese. Euch beiden und allen, die dazu gehören, alles Gute und viel Kraft, die nötig ist. Ich hoffe, dass dieses Jahr dir Besseres bringen mag als das letzte.
netbitch - 26. Mär, 15:20
Jetzt erst gelesen und ehrlich erschüttert. Dir und den Deinen alles Liebe!
croco - 5. Jun, 19:33
Wie geht es euch so?
Wenn hier nichts mehr steht, ist das kein gutes Zeichen, oder?
Alles Gute wünsche ich, trotz alledem.
Wenn hier nichts mehr steht, ist das kein gutes Zeichen, oder?
Alles Gute wünsche ich, trotz alledem.
Stachanow - 6. Jun, 08:42
Danke der Nachfrage. Mein Bruder lebt, die Strahlentherapie ist durch, die Chemo läuft. Wie es einem Menschen geht, wenn ihm zum Zwecke der Lebensrettung Strahlen und zwölf Liter Gift verabreicht werden, kannst Du auf den einschlägigen Krebsforen nachlesen. Also: nicht gut. Die Strahlentherapie hat meinen Bruder zeitweise inkontinent gemacht, auch nicht schön. Ende Juli ist die Chemo abgeschlossen, dann gehen die Untersuchungen los. Er schwankt zwischen euphorischem Lebenswillen mit allerlei utopischen Plänen und schwarzer Todesangst. Beides ist angebracht. Wir hoffen das Beste.
croco - 7. Jun, 23:27
Alles alles Gute wünsche ich euch.
Und danke für die Antwort.
ich schau halt ab und zu hier vorbei.
Und danke für die Antwort.
ich schau halt ab und zu hier vorbei.
Trackback URL:
https://stachanow.twoday-test.net/stories/4523175/modTrackback